Seht Ihr dieses absolute Chaos in meinem Näh- und Stickzimmer?
Ich kann mich in meinem Kreativbereich kaum bewegen, geschweige denn irgend etwas darin tun.
Den Grund dafür seht Ihr ganz links in diesem Bild.
Suchbild: Wo ist das Mäuschen? Ähm… die Strickmaschine?
Ja, tatsächlich, es ist eine Strickmaschine. Sie ist nicht neu, ganz und gar nicht. Eher schon fast eine Oma, ich habe sie seit einigen Jahren, aber sie lag jetzt mindestens 8 Jahre gut verpackt auf unserem Dachboden.
Nun hatte ich aber letztes Wochenende die geniale Idee, sie doch mal wieder aufzubauen. Klar, Wolle braucht´s dafür auch, aber da ich ein Jäger und Sammler bin und nicht nur Stoffe horte, als würden alle Stoffgeschäfte auf absehbare Zeit für immer schließen, habe ich natürlich auch jede Menge Wolle.
Die war in unserem ganzen Haus verteilt. Eine große Kiste im Keller, ein Sack voll auf dem Dachboden, kleinere Kisten im Nähzimmer unter dem Nähmaschinentisch… Ein bunter Haufen, völlig unsortiert und chaotisch. Das habe ich erst einmal alles großzügig auf dem Boden verteilt.
Das gute Stück – übrigens eine Empisal/Silverreed mit Lochkarten und Doppelbett – steht nun am einzigen freien Platz , den mein kleines Zimmer unter der Dachschräge noch bot.
Dafür ist sie aber gesäubert und frisch geölt und läuft wie geschmiert. Das wichtige Zubehör wie Deckernadeln und solche Dinge habe ich ordentlich sortiert. Der Schlitten glänzt wie neu. Und die Gewichte stehen auch bereit für große Strickvorhaben.
Vor dem Probieren kam aber das Sortieren. Meine Wollvorräte sind nun sauber sortiert nach Einsatzgebieten.
Das ist die Häkelwolle, die kann nun vorerst weiter weg, ich werde sie erst später wieder benötigen. Aber dieser Karton bleibt schnell erreichbar. Das ist nämlich das ganze Garn, welches sich hervorragend auf der Strickmaschine verstricken lässt. Handnadelstärke maximal 3-3,5, weich und kuschelig.
Es ist fast alles Baby-Alpaka und Baby-Merino, reine Schafschurwolle kann ich leider beim besten Willen nicht an der Haut vertragen, Acryl kommt mir auch nicht an meinen Körper 🙂
Und dann habe ich gestrickt und gestrickt. Zum Üben fand ich Handstulpen super. Einfach gerade hochgestrickt, abgekettelt und zusammengenäht, noch mit kleiner Pikotkante versehen, fertig.
Ha, das klingt so leicht!
Alle meine etwa 15 Versuchsstulpen habe ich wieder aufgetrennt. Entweder ist mir mitten im Norwegermuster eine Masche gefallen und ich konnte sie nicht sauber hochhäkeln oder sie war zu eng, das Bündchen zu locker, der Faden riss…
Aber schließlich wird nichts ohne Üben und meine beiden einigermaßen vorzeigbaren Stulpen sind nun fertig. Bitte beachtet den nicht ganz korrekten Farbverlauf einfach nicht.
Lenkt Euren Blick lieber auf das leichte Zopfmuster im braunen Bereich, das man leider nur schwer erkennt.Die Maschen habe ich alle manuell umgehängt, es geht trotzdem viel schneller und einfacher als beim Handstricken, finde ich.Also ich bin echt stolz auf mein erstes Werk nach jahrelanger Strickmaschinen-Strick-Pause.
Und die Stulpen kommen so passend, heute früh musste ich das Eis von der Scheibe kratzen…
Ich freue mich schon auf´s Weiterstricken, in der letzten Anna waren süße bestickte Handstulpen, die mache ich als nächstes. Und dann wage ich mich mal an einen Pullover…
Bis später seid alle ganz herzlich gegrüßt
Eure
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